Stratege der Ära Willy Brandt am Donnerstag im Bürgerhaus der Werrastadt
Als Vordenker und Stratege war Egon Bahr wie kaum ein anderer Politiker der Bundesrepublik Deutschland an der Beendigung des kalten Krieges beteiligt. Er gilt als der Stratege der Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt, der auch maßgeblich für Erleichterungen der Menschen im damals geteilten Deutschland erfolgreich gekämpft hat. Er war der „Geheimdiplomat“ zwischen Bonn, Ost-Berlin, Moskau und Washington. Egon Bahr sah seine Bemühungen in den 70er Jahren mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1989/90 belohnt.
Am Donnerstag, 22.08.2013 besucht der inzwischen 90-Jährige seine Geburtsstadt Treffurt im Wartburgkreis. Er wird zu einem von der SPD-Treffurt und vom SPD-Bundestagskandidaten Michael Klostermann organisierten „Generationengespräch“ um 16.30 Uhr im Bürgerhaus der Werrastadt erwartet. Alle interessierten Bürger sind herzlich eingeladen, um ein „lebendes Denkmal“ aus der Ära Willy Brandts zu erleben.
Egon Bahr, 1922 geboren, arbeitete nach 1945 als Journalist bei verschiedenen Zeitungen und zehn Jahre beim Radiosender RIAS. Von 1960 bis 1966 war er Senatssprecher sowie Leiter des Presse- und Informationsamtes in Berlin West. Unter Bundesaußenminister Willy Brandt wurde er Sonderbotschafter und Leiter des Planungsstabes. Er wirkte von 1969 bis 1974 als Staatssekretär und Bundesminister für besondere Aufgaben im Bundeskanzleramt. Von 1976 bis 1981 war Egon Bahr Bundesgeschäftsführer der SPD. Zwischen 1984 und 1994 leitete er das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg.
Am Donnerstag, 22.08.2013 ist Egon Bahr ab 16.30 Uhr für eine Stunde im Bürgerhaus Treffurt. Die Gelegenheit, einen großen Politiker im „Generationengespräch“, gemeinsam mit dem jungen SPD-Bundestagskandidaten Michael Klostermann, hautnah zu erleben.
Th. Levknecht 14.08.2013