Der Ehrensteig wird keine Umleitungsstrecke – warum nicht gleich so?

Pressemitteilung

Eisenach, 03.03.2024 – Der Vorsitzende der SPD Fraktion im Eisenacher Stadtrat, Jonny Kraft, begrüßt den Sinneswandel des Bürgermeisters Christoph Ihling und der zuständigen Ämter und Behörden zur geplanten Verkehrsführung. „Leider stellt sich die Frage, warum erst Angst und Wut bei den Anwohnern geschürt wurde, da die Notwendigkeit der Baumaßnahme, wie sich jetzt herausstellte, den Verantwortlichen seit fast zwei Jahren bekannt war. Auch die örtlichen Gegebenheiten sind nicht neu und sollten den Verantwortlichen im Rathaus bestens vertraut gewesen sein“, macht Jonny Kraft sein Unverständnis für den gesamten Vorgang deutlich. Mit einer langfristigen Planung und Kommunikation hätte viel Zeit und Mühe gespart und viele Sorgen bei den Anwohnern vermieden werden können. Die Einbindung der städtischen Gremien bei der Planung und Umsetzung derart wichtiger Baumaßnahmen findet nicht oder viel zu spät statt. Die gewählten Stadträte haben die Aufgabe, mit dem Blick der Bürger die Planungen zu betrachten und könnten bereits in frühen Planungsphasen um ihre Meinung gebeten werden, auch wenn die verkehrsrechtliche Anordnung am Ende nicht in der Zuständigkeit des Stadtrates liegt. Noch während eines Ortstermins des Bürgermeisters am Montag wurde die Umleitung als alternativlos dargestellt. Ein Ortstermin, der wiederum ohne Beteiligung des Stadtrates stattfand. Es stellt sich die Frage, ob es um die Sache geht, oder darum, die Verwaltung in Pressemitteilungen in ein besonders positives Licht zu rücken.

„Es ist dem Mut der Bewohner, dem medialen Echo und ein wenig vielleicht auch dem anstehenden Wahlkampf zu verdanken, dass es nun nicht zur Umleitung der Bundesstraße 84 über den Ehrensteig kommt.“, betont Jonny Kraft.

„Die Planungen zur Umleitung stehen sinnbildlich für ein großes Problem in unserer Stadt. Projekte werden zu spät und ohne Einbindung aller Beteiligten geplant, Projekte werden schlecht nach innen und außen kommuniziert und sehr häufig wird der Weg des geringsten Widerstands gewählt. Leider sind deshalb häufig die Bürgerinnen und Bürger diejenigen, die Nachteile erleiden müssen. Wir müssen es schaffen, bei allen Entscheidungen in erster Linie an unsere Bürgerinnen und Bürger und vor allem an deren Lebensqualität und Sicherheit zu denken. Der Verkehrsfluss auf einer Bundesstraße hätte hier von Beginn hintenanstehen müssen.“.

Schlussendlich haben es eine starke Bürgerschaft zusammen mit einer kompromissbereiten Verwaltung geschafft, eine hoffentlich gute Lösung zu finden. Die Ausschilderung einer weiträumigen Umleitung, eine Höhenbegrenzung an der Einfahrt zum Ehrensteig, die Beschilderung „Anlieger frei“ und Schwellen zur Geschwindigkeitsreduzierung sind ein gutes Paket für den Ehrensteig. Wichtig wird es in der Umsetzung sein, die Wirksamkeit der Beschilderung zu prüfen.

Für weitere Informationen und Interviewanfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Jonny Kraft

Fraktionsvorsitzender