25 Jahre nach der Wende – spannende Podiumsdiskussion

Am Vorabend des 17. Juni lud die SPD Eisenach zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „25 Jahre nach der Wende – Volksparteien am Ende“. 

Eisenachs SPD Kreisvorsitzende Heidrun Sachse ging mit dem Fokus auf den Osten Deutschlands in ihrer Eröffnungsrede genau darauf ein: „Hier sind am 17. Juni 1953 Menschen auf die Straße gegangen, 1989 gab es die Montagsdemonstrationen und heute sind Thügida und AfD auf der Straße. Haben sich die Menschen im Osten vom einstigen Kampf für Freiheit und Demokratie verabschiedet?“

Kreisverbandsvorsitzende Heidrun Sachse eröffnet die Podiumsdiskussion
Kreisverbandsvorsitzende Heidrun Sachse eröffnet die Podiumsdiskussion
Ost-Beauftrage der Bundesregierung Iris Gleicke
Ost-Beauftrage der Bundesregierung Iris Gleicke

Dieser Satz war auch der Aufschlag einer spannenden Diskussionsrunde mit der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer Iris Gleicke (SPD), dem Landtagsabgeordneten Raymond Walk (CDU), Pfarrer Christian Müller (Kirchenkreises Eisenach-Gerstungen) sowie Felix Steiner von Mobit. Moderiert wurde die Runde von Nicole Päsler vom Wartburg-Radio.

Raimond Walk von der CDU, Pfarrer Christian Müller der ev. Kirche, Nicole Päsler vom Wartburg-Radio, Iris Gleicke von der SPD und Felix Steiner von Mobit stellten sich dem zahlreichen Publikum.
Raimond Walk von der CDU, Pfarrer Christian Müller der ev. Kirche, Nicole Päsler vom Wartburg-Radio, Iris Gleicke von der SPD und Felix Steiner von Mobit stellten sich dem zahlreichen Publikum.
Felix Steiner legte bei dem oben genannten Satz natürlich nach mit der Vermutung das die großen Volksparteien die Veränderungen in der Gesellschaft verschlafen haben.
Beide anwesende Vertreter der Volksparteien konnte dies so nicht stehen lassen, auch die Parteien hätten sich verändert.

Durch gemachte Fehler in der Politik und auch durch die Wende sei aber ein Misstrauen in der Bevölkerung entstanden, welches nun AfD und Co. für ihre Zwecke nutzen.

Eines waren sich alle einig, dass es einfache Lösungen wie von Thügida, AfD etc. proklamiert wird, nicht gibt. „Die Welt ist komplexer geworden.“, so Iris Gleicke. Wichtig sei, dass sich die Menschen für die und in der Gesellschaft engagieren, sei es in der Politik, Kirche, Sport usw.

In der anschließenden offenen Diskussion mahnte Kerstin Lüder (Leiterin der Eisenacher Gemeinschaftsschule) an, dass die Politik mehr in die Politiker der Zukunft investieren möge. Gerade Kinder seien sehr wissbegierig und noch offen für alles. Hier muss die Politik die jungen Menschen abholen.

Iris Gleicke fügte zum Schluss noch an: „Nur Parteien mit einer ehrlichen Überzeugung haben eine Zukunft“.

Kulturstaatssekretärin Dr. Babette Winter neben Kreisverbandsvorsitzende Heidrun Sachse und Stadträtin Susanne Schneider-Raab
Von der Landesregierung Thüringens war Kulturstaatssekretärin Dr. Babette Winter zu Gast, hier neben Kreisverbandsvorsitzende Heidrun Sachse und Stadträtin Susanne Schneider-Raab im Bild