Eisenacher SPD erinnert an Märzgefallene

Das Ehrendenkmal der Märzgefallenen in der Frankfurter Straße.
Das Ehrendenkmal der Märzgefallenen in der Frankfurter Straße.

Am 18. März 2016 trafen sich Vertreter von SPD, Linke, Gewerkschaft und Kirche, um dem gewaltsamen Tod von 5 Arbeitern, die am 18. März 1920 ermordet wurden, zu gedenken.

Am Ehrendenkmal in der Frankfurter Straße wurden Blumen und Gebinde niedergelegt.

Gedenkrede von Denny Saul am Ehrendenkmal der Märzgefallenen
Denny Saul (SPD) am Ehrendenkmal der Märzgefallenen

Denny Saul (SPD) erinnerte in seinem Redebeitrag an die Ereignisse rund um den Kapp-Putsch. Dabei betonte er unter anderem, dass eine lebendige Erinnerungskultur wichtig und nötig sei. Nur wer aus der Vergangenheit lernt, wird die richtigen Gegenwartsorientierungen ableiten und daraus die nötigen Zukunftsperspektiven entwickeln.

 

 

 

Pfarrer Manfred Hilsemer hielt nach dem Redebeitrag eine kleine Andacht.

Gedenkorte, wie das 1969 errichtete Ehrendenkmal in der Frankfurter Straße, sind wichtige Kontaktzonen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Gedenkminute mit den anwesenden Vertretern der SPD, Die Linke, DGB und Kirche.
Gedenkminute mit den anwesenden Vertretern der SPD, Die Linke, DGB und Kirche.
Zur Ehrung an die Ereignisse vor 96 Jahren
Zur Ehrung an die Ereignisse vor 96 Jahren

Im Anschluss an die Ehrung der Märzgefallenen lud die Friedrich-Ebert-Stiftung zu einer Veranstaltung in die Gedenkstätte „Goldener Löwe“ ein. Als Einstieg gab es eine imposante szenische Lesung von Klaus Heydenbluth und Fernando Blumenthal, die beiden Schauspieler zeichneten die Ereignisse des Kapp-Putsches anhand von Tagebuch- und Zeitungseinträgen der damaligen Zeit nach.

IMG-20160318-WA0005

IMG-20160318-WA0002

Anschließend widmeten sich Michael Klostermann (Vorsitzender der August-Bebel-Gesellschaft), Jürgen Putzke (DGB-Kreisvorsitzender) und Dr. Reinhold Brunner (Kulturamtsleiter) in einer Diskussionsrunde dem Thema. Alle drei Teilnehmer unterstrichen in ihren Beiträgen die Wichtigkeit der Erinnerungskultur. Michael Klostermann konstatierte: „Demokratie und Rechtsstaat werden als selbstverständlich angesehen, deshalb sei umso wichtiger, heute noch Erinnerungsorte zu haben, die der jungen Generation vermitteln, dass so etwas wie 1914 und 1933 nicht wieder passieren darf.“

Moderiert wurde die Diskussion von Blanka Weber.

IMG-20160318-WA0004
Gesprächsrunde mit Dr. Reinhold Brunner, Jürgen Putzke und Michael Klostermann. Die Moderation übernahm Blanka Weber.

 

Text von Denny Saul, Bilder von Frank Rothe und Heidrun Sachse.