Die Eisenacher SPD wählte am Freitag ihre Liste für die bevorstehende Stadtratswahl am 25. Mai. Auf der SPD-Liste stellen sich insgesamt 23 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl.
Die Liste wird durch den 35-Jährigen Michael Klostermann angeführt, der gegenwärtig im Thüringer Justizministerium beschäftigt ist und erstmals für den Eisenacher Stadtrat kandidiert. Auf Platz 2 folgt die Stadträtin Susanne Schneider-Raab, die erneut für das Stadtparlament antritt und in der Eisenacher Waldorf-Kindertagesstätte arbeitet. Der Liste gehören neben einer Reihe von erfahrenen Kommunalpolitikern auch zahlreiche junge und parteilose Kandidatinnen und Kandidaten an.
Die SPD verabschiedete auf dem Parteitag außerdem ihre Kommunalpolitische Leitlinien, die sie in den nächsten Wochen mit den Eisenacherinnen und Eisenachern diskutieren wird.
Michael Klostermann betonte in seiner Bewerbungsrede für die Spitzenkandidatur, dass eine auskömmliche Ausstattung der kommunalen Finanzen die entscheidende Rolle für die positive Entwicklung der Stadt spiele. Hier sei insbesondere der Thüringer Finanzminister in der Pflicht, nachdem der Stadtrat seine Hausaufgaben der geforderten Haushaltskonsolidierung erledigt habe.
Klostermann sagte: „Der Stadthaushalt, die ortsansässigen Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger sind mittlerweile weit über die Grenze der Belastungsfähigkeit ausgepresst. Eisenach muss zukünftig finanziell so ausgestattet werden, dass wieder nennenswert investiert werden kann. Der Zustand bei städtischen Straßen und Brücken hat mittlerweile einen Besorgnis erregenden und unhaltbaren Zustand erreicht. Hiervor darf die Landesregierung nicht die Augen verschließen. Wenn sie die im unlängst beschlossenen Landesentwicklungsplan angestrebte Stärkung der Mittelzentren ernst meine, dann leitet sich daraus ein unmittelbarer Handlungsbedarf ab. Eisenach benötigt ein kommunales Infrastrukturprogramm. Die kommunale Infrastruktur darf nicht weiter sehenden Auges auf Verschleiß gefahren werden.“