DDR-Bürger erkämpften sich vor 25 Jahren freies Wahlrecht

Vor genau 25 Jahren gab es viele mutige Bürgerinnen und Bürger in der ehemaligen DDR, die sich mit dem so genannten ‚Falten gehen‘ nicht mehr abfanden und bei den Kommunalwahlen im Mai 1989 erstmals durch Wahlüberprüfungen die SED öffentlich der Wahlmanipulation überführten. „Dieser Schritt läutete den Anfang vom Ende des uneingeschränkten Herrschaftsmonopols der SED ein“, erinnert der SPD-Spitzenkandidat bei der Kommunalwahl Michael Klostermann.
„Dieser Einsatz nötig heute noch Respekt ab, da die Bürgerrechtler ein hohes Risiko für sich und ihre Familien in Kauf nahmen“, so Klostermann weiter. Angesichts der bevorstehenden Kommunal- und Europawahlen fordert Klostermann die Bürgerinnen und Bürger auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und einer demokratischen Partei und ihren Kandidatinnen und Kandidaten die Stimme zu geben.
„Die friedliche Revolution in der ehemaligen DDR hat als eine der wichtigsten Errungenschaften freie und geheime Wahlen gebracht. Freie Wahlen sind keinesfalls selbstverständlich, wie wir tagtäglich vor Augen geführt bekommen. Bei allen Defiziten unseres demokratischen Rechtsstaats und der demokratischen Parteien, stellt die Demokratie noch immer das beste aller politischen Systeme dar. Demokratie lebt von der aktiven Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Schon allein deshalb sollten sie sich einbringen. Dies gilt in besondere Weise für die Wahlen, aber gleichermaßen für Bürgerbegehren und Bürgerentscheide sowie für Vorschläge im Rahmen eines Bürgerhaushalts“, fasst Klostermann abschließend zusammen.

Heidrun Sachse